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FederLesen

Dadaistischer Jahresrückblick 2022

Die Gesellschaft für Österreichisches Deutsch gibt Jahr für Jahr das Wort, das Unwort, das Jugendwort, sowie den Spruch und den Unspruch des Jahres heraus. Gewählt wird durch eine Jury nach einer Vorauswahl aus jeweils zehn bei den Wörtern und drei bei den Sprüchen. Ich will heute versuchen aus diesen 36 Begriffen eine FederLesen-Jahresrückblicks-Geschichte zu formen (alle Zitate unter Anführungszeichen). Es wird – zwangsläufig – ein bissl dadaistisch werden:

»Digga«, unter einem »Heizschwammerl« wirst du mit deiner »Vollkasko-Mentalität« nicht weit kommen und die »kulturelle Aneignung« des »Kronzeugenstatus‘« wird dir »zeitnah« »safe« überhaupt nichts nützen um die »Energiekrise« der »Putinversteher« mittels des »Beinschab-Tools« in einen »Übergewinn« mit »Klimaticket« zu verwandeln.

»Das müssen wir uns anschauen.«

Ja, das verstehe ich schon, »Bro«, aber »die Empirie ist das eine, die Fakten sind das andere«, denn auch wenn du »Denkverbote« für »stabil« hältst, wird die »Inflation« ein »Pull-Faktor« zu den »unsozialen Netzwerke« sein. Und »smash«, »wenn wir so weitermachen, gibt es nur zwei Entscheidungen nachher: Alkohol oder Psychopharmaka«.

»Wir werden uns das gleich genau anschauen.«

»Same«, jedoch wirst du die »Strompreisbremse« nicht mit einer »Kamikaze-Drohne« bekämpfen können, denn, »es ist genug für alle da, aber nicht für jedermanns Gier« und »sus«, wenn du meinst, man könne die »Korruption« mit dem »Klimabonus« aus der Welt schaffen, irrst du gewaltig.

»Dann werden wir uns sehr genau anschauen. Man muss es sich anschauen.«

Du meinst also du seiest »slay«, wenn du verkündest »das darf doch alles nicht wahr sein« und »pass« irgendwelche »Sanktionen« hermüssten.

»Diese Zahlen werden wir uns genau anschauen. Wir werden uns das noch einmal genau anschauen.«

Wenn Sie, meine geschätzten FederLeserinnen und -Leser bis hierher durchgehalten haben, dann kann ich Ihnen nur gratulieren, denn »man muss seinen Spinnereien ein bisschen vertrauen«. In diesem Sinne danke ich Ihnen für Ihre Treue und wünsche Ihnen ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2023 und bleiben Sie mir, dem Nonsens und FederLesen auch weiter verbunden. Es gibt eh viel zu wenig Unernstes auf der Welt!

Achja, fast vergessen: »Ich kann mir das gern anschauen.« Auch 2023!

Post Scriptum: Mein ausdrücklicher Dank gilt an dieser Stelle den oben zitierten Sprücheklopfern (ja, ich hab‘ korrekt gedschändert, weil es sind nur Männer!): Karner, Landau, Nehammer, Polaschek, Van der Bellen, Zeilinger.

2022 12 30/Fritz Herzog